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Die Legende der Prinzessin Kaguya (jap. かぐや姫の物語, Kaguya-hime no Monogatari) ist ein Film des Studio Ghibli aus dem Jahr 2013. Er entstand unter der Regie von Isao Takahata und basiert auf der alten japanischen Erzählung Taketori Monogatari. Der Film wurde für den Oscar 2015 in der Kategorie „Bester animierter Spielfilm“ nominiert.[2]

Inhalt

Handlung

Der arme Bambussammler Okina (alter Mann) findet eines Tages einen leuchtenden Bambus. Darin findet er eine winzige Frau, die zu einem Baby wird, als er sie mit nach Hause nimmt. Gemeinsam mit seiner Frau Ōna (alte Frau) zieht er das schnell heranwachsende Findelkind auf, das sie Hime (Prinzessin) nennen. Da sie so schnell wächst wie ein junger Bambus, wird sie von den Kindern des Dorfes Takenoko genannt (Bambussprössling; Bambuskind). Takenoko freut sich ihres einfachen Lebens und freundet sich mit den anderen Kindern, vor allem mit dem Jungen Sutemaru an. Doch ihr Ziehvater findet Gold und Wertgegenstände in anderen Bambusstauden, was er als Aufforderung versteht, sein Ziehkind zur Prinzessin zu erziehen. So zieht er mit Takenoko und seiner Frau in ein Anwesen mit Dienerschaft in der Stadt. Dort wird dem Mädchen von einem weisen Alten der Name Kaguya gegeben. Sie soll wie eine Adelige aufwachsen, wird entsprechend von einer Benimmdame des japanischen Hofes erzogen und gekleidet. Nach einiger Zeit verbreitet sich die Nachricht über ihre Schönheit wie ein Lauffeuer, Kaguya wird von den Besuchen junger Edelmännern überrollt, die um ihre Hand anhalten möchten. Die heiratsunwillige Kaguya gibt den Eheanwärtern schier unmöglich zu erfüllende Aufgaben, welche diese ernsthaft oder mit Tricks zu bewältigen versuchen. Doch Kaguya weist alle Verehrer zurück. Schließlich wird ihr bewusst, dass sie und all ihr Reichtum vom Mond abstammen. Dorthin muss Kaguya nun wieder zurück, ein Zug von Mondwesen, angeführt von Buddha, holt sie von der Erde ab und nimmt sie mit.

Kritik

Bis Mitte Dezember 2013 spielte der Film in Japan etwa 13 Mio. US-Dollar ein. In der Japan Times beschreibt Mark Schilling den visuellen Stil des Films als zunächst im Vergleich zu anderen Ghibli-Filmen unfertig wirkend, doch im Verlauf des Films entwickele sich der an alte japanische Tuschezeichnungen erinnernde Stil weiter und passe gut zum Inhalt. Isao Takahata erzähle die in Japan sehr bekannte Geschichte gut nach, doch seine eigene Aussageabsicht bleibt vage. Das Ende sei gespenstisch geraten und im Film insgesamt lägen „eine große Weisheit, aber auch eine große Traurigkeit.“

Medieninfo

Animefilm
Titel Die Legende der Prinzessin Kaguya
Originaltitel かぐや姫の物語
Transkription Kaguya-hime no Monogatari
Kaguya-hime no monogatari title.jpg
Produktionsland Japan
Originalsprache Japanisch
Genre Fantasy, Drama
Erscheinungsjahr 2013
Länge 137 Minuten
Altersfreigabe FSK 0
Produktions-
unternehmen
Studio Ghibli
Stab
Regie Isao Takahata
Drehbuch Isao Takahata,
Riko Sakaguchi
Produktion Toshio Suzuki,
Yoshiaki Nishimura
Musik Joe Hisaishi
Schnitt Toshihiko Kojima